Was den Piriformis besonders macht

Was den Piriformis besonders macht

Der Musculus piriformis, auf deutsch „birnenförmiger Muskel“, liegt in der unteren Schicht der Hüftmuskulatur. Er verläuft zwischen der Innenseite des Beckens und dem Oberschenkelknochen. Der Piriformis wird meist als Hüftaussrotator bezeichnet, ist jedoch sowohl ein Außen- als auch ein Innenrotator des Oberschenkelknochens (Femur). Was ihn somit besonderes macht ist vor allem, das er bei gestreckter Hüfte der Femur außenrotiert und bei gebeugter Hüfte den Femur nach innen rotiert.

Des Weiteren ist der Piriformis einer der unterschätztesten Muskeln, wenn es darum geht in die Position der tiefen Kniebeuge zu kommen. Ein tighter Piriformis kann den Bewegungsbereich einschränken, genauso kann die Ursache für einen tighten Piriformis allerdings auch sein, dass nicht tief genug gebeugt wird. Dieses Phänomen lässt sich häufig bei Powerliftern beobachten. Ein weiterer Grund für einen tighten Piriformis ist viel sitzende Tätigkeit. Dies kann unter anderem zu Rückenschmerzen und dem sogenannten Piriformis Syndrom führen.

Aus sportlicher Sicht ist der Piriformis besonders für die Agilität entscheidend. Wenn Du z.B. als Fußballer einen schnellen Richtungswechsel durchführst, d.h. rechts oder links am Gegner vorbeilaufen möchtest, wirst Du tendenziell eher die Seite meiden, auf der Dein Piriformis tighter ist, weil dazu eine Außenrotation des hinteren Oberschenkels nötig ist. Das macht Deine Aktionen vorhersehbarer. Auch wird die Bewegung langsamer sein, je tighter der Piriformis ist. Ein tighter Muskel ist immer auch ein schwacher Muskel. Somit wirst Du ebenfalls langsamer und anfälliger für Verletzungen.

Um all dies zu vermeiden, ist der sitzende Piriformis Stretch die effizienteste Option. Du benötigst dafür die Hilfe einer zweiten Person – siehe Bild.

Viel Erfolg bei der Optimierung des Piriformis!

Bild: Wolfgang Unsöld verwendet den sitzenden Piriformis Stretch bei YPSI Coach Wolfgang Hattingen zur Optimierung der Tiefe der Kniebeugen.

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