Was sind exogene Ketone?

Was sind exogene Ketone?

Als Ketose bezeichnet man einen besonderen den ursprünglich für Menschen normalen – bevor die Landwirtschaft und damit Kohlenhydrate in größeren Mengen aufkam – Zustand ihres Stoffwechsels. In diesem Zustand steigt die Konzentration von Ketonkörpern (genauer: Acetoacetat, 3-Hydroxybutyrat, Aceton) im Blut und zwischen den Zellen an. Dabei werden die Ketonkörper zur primären Energiequelle des Organismus. Und lösen damit die Glukose als Energiequelle aus dem Abbau von Kohlenhydraten ab. Die Energie stellt der Körper nun her, indem er in der Leber Fettsäuren zu sogenannten Ketonkörpern (kurz: Ketone) abbaut und diese als Energielieferant verwendet. Ketone sind auch Nährstoff für das Gehirn – ohne das Zucker nötig ist. Normalerweise funktioniert die Energieversorgung des Gehirns über Glukose, also Zucker der aus der Aufspaltung von Kohlenhydraten entsteht. Daher hört man manchmal den Mythos, dass das Gehirn Zucker benötigt, um funktionieren zu können. Wenn jedoch keine Glucose mehr zur Verfügung steht, schaltet der Körper auf die Ketose um. Ansonsten wäre die Menschheit wohl auch schon längst ausgestorben, da früher nicht ständig Kohlenhydrate greifbar waren und der Körper in Hungerzeiten auf Fettreserven und somit Ketone zurückgreifen musste. Die Ketone können im Gegensatz zu normalen Fettsäuren die Blut-Hirnschranke überwinden und dienen dem Gehirn sowie dem gesamten Körper als Energiequelle. Diese neue (eigentlich alte), und natürliche Gehirnnahrung verändert das Denken: Einfacher. Wacher. Schneller. Kreativer.

Exogene Ketone

Im Gegensatz zu endogenen Ketonen, die im Körper im Zustand der Ketose vom Körper in der Leber über den Prozess der Ketogenese selbst hergestellt werden, werden exogene Ketone von außen zugeführt. Exogene Ketone werden in Form von Pulver oder Flüssigkeit hergestellt, die Ketonsalze und Ketonester enthalten.

Warum exogene Ketone?

Kurz: zur Steigerung des Energielevels und zur Stabilisierung des Blutzuckers. Der Leber fehlt das Enzym 3-Ketosäure-CoA-Transferase, ohne dass sie keine Energie aus den Ketonkörpern gewinnen kann. In anderen Organen, wie z.B. dem Zentralnervensystem, dem Gehirn oder den Muskeln, können die Ketone jedoch mittels Ketolyse (Abbau der Ketonkörper) verstoffwechselt werden. Während bei der Ketogenese (Erzeugung der Ketonkörper) die Ketonkörper aus zerlegten und aktivierten Fettsäuren (Acetyl-CoA) hergestellt werden, wird bei der Ketolyse wieder Acetyl-CoA aus ihnen gemacht. Dieses gelangt dann in den Citratzyklus (auch Krebs-Zyklus oder Citronensäure-Zyklus) und wird dort verstoffwechselt, wodurch Energie entsteht. Diese Energie wird in Form von Adenosintriphosphat (ATP) gespeichert. ATP ist der universelle und sofort verfügbare Energieträger in unseren Zellen und ist wichtig für die Regulierung energieliefernder Prozesse.

Die Ketogene Ernährungsweise ist etwas, das ich für ca. 80% meiner Kunden empfehle/verwende, da diese im Alltag und Sport damit am leistungsfähigsten sind. Als Snack passen die exogenen Ketone sehr gut in den Tagesablauf und haben den Vorteile, dass sie den Körper nicht aus der Ketose bringen, wie viele andere Snacks es tun würden. Basierend auf bisherigen Studien und Berichten induzieren sie sogar noch schneller die Ketose und damit einen optimalen Stoffwechselzustand für potentielle Fettverbrennung.

Abschließend ist noch ein Punkt entscheidend: exogene Ketone sind kein „Magic-Weightloss-Get-shredded-Supplement“. Ich sehe exogene Ketone als ineffizientes „Fatloss“ Supplement an. Um Körperfett zu verlieren, müssen Schlaf, Lifestyle und Ernährung passen. Beschleunigt werden kann dieser Vorgang durch Training und durch Supplements. Exogene Ketone gehören jedoch in die Kategorie „Premium High Performance Snack“. Und sind in dieser Kategorie das Beste, was ich bis dato als effizienten Snack verwendet .

Viel Erfolg mit exogenen Ketonen in der Ernährung!

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