Warum alkoholfreies Bier kein optimales Sportgetränk ist

Warum alkoholfreies Bier kein optimales Sportgetränk ist

Oft suggeriert einem die Werbung, dass alkoholfreies Bier ein optimales Sportgetränk sei. Wir raten jedoch unseren Kunden und Athleten im YPSI von alkoholfreiem Bier ab.

Die 5 Hauptgründe warum wir kein alkoholfreies Bier als Getränk nach dem Sport oder zu jedem anderen Zeitpunkt empfehlen sind:

  1. Das Gluten aus der Gerste und ggf. dem Weizen ist ein entzündungsförderndes, unverdauliches Klebereiweiß, gegen das viele Menschen eine Unverträglichkeit haben. Es hat einen negativen Effekt auf die Darmwand, indem es die Darmzotten „abschmirgelt“ und so die Nährstoffaufnahme verringert und so die Regeneration verlangsamt.
  1. Pflanzliches Östrogen aus dem Hopfen ist ein weiterer Grund, aus dem man Bier meiden sollte. Weder Mann noch Frau benötigen (zusätzliches) Östrogen, denn es senkt unter anderem Testosteron und fördert die Fettansammlung in unserem Körper, insbesondere am Oberschenkel und im Brustbereich.
  1. Da es laut Gesetz erlaubt ist und da Alkohol ein Geschmacksträger ist, ist auch in den meisten „alkoholfreien“ Bieren noch bis zu 0,5 Volumenprozent Alkohol enthalten. Zwar ist diese Menge (außer bei trockenen Alkoholikern) zu vernachlässigen, was Rausch und Autofahren angeht. Trotzdem ist es wieder mehr Arbeit für die Leber, entzieht dem Körper u.a. Mineralien und verlangsamt die Regeneration, als wenn man keinen Alkohol konsumiert.
  1. Die im Bier enthaltenen Kohlenhydrate sind kontraproduktiv für Körperfett und Regeneration. Nach dem Sport solltest du nur Kohlenhydrate zu dir nehmen, wenn du sie verdient hast. Das bedeutet, wenn dein Körperfettanteil als Mann unterhalb von 10% oder als Frau unterhalb von 16% ist und das Primärziel Muskelaufbau ist. Und selbst ziehe ich schnelle Kohlenhydrate aus Obst, Saft oder Kohlenhydratepulvern einem Bier basierend auf den Punkten 1, 2, 3 und ggf. 5 vor.
  1. Bei Hefeweizen/unfiltriertem Bier kommt außerdem die Hefe hinzu. Die Hefebakterien und die Darmflora vertragen sich nicht besonders gut. Was meist zu Verdauungsproblemen, verminderter Nährstoffaufnahme im Darm und Anstieg des Körperfetts im Bauchbereich führen kann.

Ebenso wie viele Sportgetränke auf dem Markt ist Bier isotonisch. Ein Attribut, mit dem gerne Werbung gemacht wird.

Iostonisch ist besser als hypertonisch. Die beste Lösung als Sportgetränk ist jedoch eine hypotonische Lösung.

Grundsätzlich können Getränke bzw. Flüssigkeiten hypertonisch, isotonisch oder hypotonisch sein.

Hypertonisch bedeutet, dass das Getränk einen höheren osmotischen Druck hat als das menschliche Blut. Solche Getränke sind der Worst Case, Beispiele sind Cola oder purer Fruchtsaft. Sie entziehen dem Körper kurzfristig Wasser, anstatt schnell zu hydrieren/dir Wasser zuzuführen. Zusätzlich sorgt der hohe Zuckergehalt und die hypertone Eigenschaft für eine langsame Magenentleerung.

Isotonisch bedeutet, dass das Getränk denselben osmotischen Druck hat wie das menschliche Blut. Für eine schnelle Aufnahme ist das besser als hyperton jedoch nicht optimal.

Hierfür sind hypotone Lösungen besser geeignet. Hypoton bedeutet, dass das Getränk einen geringeren osmotischen Druck hat als das menschliche Blut. Das sorgt eine schnellere Aufnahme und für eine kürzere Verweildauer im Magen.

Ein gutes Beispiel hierfür wäre eine Mischung aus 1/4 Saft mit 3/4 Wasser. Für längere Trainingseinheiten von deutlich über einer Stunde – somit primär Ausdauerbelastungen – empfiehlt sich ein solches Getränk in Kombination mit Aminosäuren und Elektrolyten.

Fazit: Bei Belastungen wie sie im Krafttraining üblich sind, empfehlen wir unseren Kunden ganz einfach Wasser oder eine Mischung aus Aminosäuren und Elektrolyten in Wasser. Auf diese Weise wird der Körper optimal hydriert und bleibt leistungsfähig.

Zurück zum Blog