„Ask the Coach“ ist die Kolumne in der Wolfgang Unsöld Eure Fragen beantwortet. Das gleichnamige Buch ist direkt hier auf Amazon erhältlich.
Frage: Wolfgang, man liest allgemein wenig über Trainingsmotivation. Jeder brauchst Sie jedoch. An manchen Tagen weniger und an manchen Tagen eben mehr. Hast Du ein paar Tipps um die Motivations fürs Training zu steigern? Philip S.
WU: Motivation fürs Training ist entscheidend. Je größer Deine Motivation fürs Training desto größer die Wahrscheinlichkeit das Du Dich in der Trainingseinheit bei allen Übungen steigerst und Du entsprechend mehr Erfolge beim Training verzeichnest. Lahme Workouts braucht niemand. Neben klassischen Methoden um Motivation zu steigern wie Zielsetzung und Visualisierung gibt es natürlich auch Musik und Videos. Neurowissenschaftler Frieder Beck, der neben seinem Buch „Sport macht schlau“ auch beim The Strength Summit einen Vortrag gehalten hat, erklärt eindrucksvoll an realen Beispielen welchen Effekt bestimmte Musik bzw. bestimmte Video Clips auf einen bestimmten Athleten hat. So motiviert den einen das Rocky Lied „Eye of the Tiger“ zum Training, der nächste hört auf dem Weg ins Gym gerne Jay Z. Wie und auf welche Musik Du reagierst, muss jeder für sich selbst herausfinden. Jeder ist anders konditioniert. Gleiches Spiel bei Video Clips, der eine schaut sich Ronnie Coleman bei Kreuzheben mit 360kg an und ist dann hoch motiviert um zu trainieren, beim nächsten ist es ein Highlight Video von Badr Hari. Auch hier ist die Reaktion sehr personenabhängig. Das kann Jeder selbst testen.
Aus neurochemischen Sicht geht es immer darum Hormone und Neurotransmitter wie Cortisol und Dopamin zu steigern. Eine klassische Option sind Booster, von denen ich jedoch, wie in meinem Buch „Ask the Coach“ im Detail beschrieben abrate. Neben Nootropika, Supplements, die den Drive, insbesondere den neuralen Drive erhöhen, ohne übermässig Cortisol zu stimulieren und die Nebenniere zu ermüden, ist natürlich den Klassiker der milden Stimulanzien – der Kaffee.
Einer meiner Favorites in der letzten Zeit ist ein mit Cordyceps & Chaga angereichter Kaffee.
Cordyceps – auch bekannt als chinesischer Raupenpilz, der aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) die physische und psychische Energie unterstützt und daher in der TCM als „Wurzel des Lebens“ bezeichnet wird. Cordyceps sinensis ist ein Pilz, der in China und anderen asiatischen Ländern schon seit über 2000 Jahren als Tonikum verwendet wird, um Vitalität zu verbessern.
Chaga – ist ein parasitärer Pilz der meist auf den Stämmen alter Birken in den Nordregionen wächst. In der russischen Volksmedizin ist der Chaga sehr beliebt und seit dem 16. Jahrhundert bekannt. Seit langem werden verschiedene Extrakte aus dem Chaga äußerlich oder innerlich angewendet. In der russischen Medizin wird Chaga als Tonikum und entzündungshemmendes Mittel verwendet.
Kaffee – ist allseits bekannt und im Detail ein schwarzes, psychotropes, koffeinhaltiges Getränk, das aus gerösteten und gemahlenen Kaffeebohnen, den Samen aus den Früchten der Kaffeepflanze, und primär mit heißem Wasser hergestellt wird. Die Herstellung von Kaffee mit kaltem Wasser wie beim Cold Brewwurde in den letzten Jahren immer populärer. Kaffee wird heute in über 50 Ländern weltweit angebaut. Das Wort Kaffee lässt sich auf das arabische Wort qahwa, das „Kraft“ bedeutet, zurückführen und hat sich längst in unserem alltäglichen Wortschatz eingebürgert. Um die Ursprünge der Kaffeezubereitung ranken sich mehrere Legenden. Der wohl bekanntesten Legende zufolge liegen die Wurzeln der Kaffee-Kultur in der äthiopischen Region Kaffa. Dort soll ein Viehhirte vor langer Zeit untypische Verhaltensweisen seiner Ziegen bemerkt haben. Einige der Ziegen waren erstaunlicherweise auch tief in der Nacht noch hellwach. Der Hirte fand heraus, dass die Ziegen von den Beeren einer Pflanze fraßen. Diese Beeren waren die Früchte der Kaffeepflanze. Mittlerweile liegt der jährliche Kaffeekonsum weltweit bei ca. 500 Billionen Tassen Kaffee. Damit ist Kaffee nach Erdöl der meist gehandelte Rohstoff der Welt. Und das populärste milde Stimulans. Hier gilt die einfache Regel: 1-2 Tassen pro Tag sind ok. Wer mehr Tassen benötigt um durch den Tag zu kommen braucht keinen Kaffee sondern Ruhe.
Ein Sachet in heissem Wasser ca. 1 Stunde vor dem Training (vor 18.00) ist eine gute Alternative zu Kaffee aus dem Siebträger oder der Frenchpress. Den Kaffee bekommst Du hier.
Viel Erfolg mit mehr Motivation & mehr neuralem Drive im Training!
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Bild: Kaffee.