Dieses Interview ist ein Sneak Preview von Peter Sobotta’s Interview beim The Strength Summit, dem weltweit ersten Online Kongress im Bereich Krafttraining & Training.
TSS: Wie passt das Krafttraining in Deine Trainingswoche, wie viele Einheiten machst Du, wie lange dauern die Einheiten?
PS: (…)Im Schnitt trainiere ich über das ganze Jahr gesehen zweimal pro Woche den ganzen Körper, also in beiden Einheiten Oberkörper und Beine mit z.B. Kniebeugen, Klimmzügen, Bankdrücken, Schulterdrücken usw., also im Prinzip die Grundübungen, die dir Kraft geben. Ich brauche keinen dicken Bizeps und ich muss auch nicht gut aussehen, um einen Kampf zu gewinnen. Was ich brauche ist Kraft. Richtiges Training mit Gewichten sollte immer so gestaltet sein, dass ich meine Maximalkraft steigere.
Im Prinzip gehe ich bei den Grundübungen auf viele Sätze. 5-6 Sätze mit zwischen 2 und 6 Wiederholungen, je nachdem welche Übung. Eher weniger Wiederholungen mit viel Gewicht, mehrere Sätze und längere Pausen dazwischen. Ich beschränke ein Workout auf maximal vier Übungen und nach einer Stunde bin ich durch. Aktuell mache ich Montag und Freitag Krafttraining und manchmal noch Mittwoch, aber auf jeden Fall so, dass mindestens ein Tag Pause dazwischen ist, damit der Körper sich etwas regenerieren kann.
TSS: Welche Verletzungen lassen sich als Kämpfer vermeiden, welche nicht?
PS: Der Sport ist auch abhängig vom Gegner oder von meinen Sparringspartnern. Ich habe ja nicht alles selber in der Hand. Ich hatte in den letzten 4 Jahren jedes Jahr eine schwerere Verletzung, wo ich operiert werden musste und für mehrere Monate ausgefallen bin und keine dieser Verletzungen habe ich mir selbst zugezogen. Alle waren irgendwie mit einer Aktion des Gegners verbunden. Und was der Gegner macht habe ich nicht in der Hand.
Was ich machen kann ist mir die richtigen Sparringspartner auszusuchen. Aber selbst das kann man sich verletzen. Ich kann ein Lied davon singen. Ich mache den Sport jetzt seit 12 Jahren und hatte schon wirklich einige Verletzungen und war einige Male im Krankenhaus und habe einige Ops hinter mir und es ist auch für mich ein leidiges Thema und ich bin da vielleicht nicht der beste Berater was Verletzungsprävention angeht, weil ich einfach selber häufig verletzt bin.
Aber im Prinzip kann ich folgendes sagen: Die meisten Verletzungen die mir passiert sind waren in einer Phase wo ich sehr, sehr müde war. Körperlich ausgelaugt, mental müde, meistens gegen Ende der Trainingswoche oder nach dem Wechsel von einem Ort. Wenn ich z.B. nach Kalifornien zum Trainieren fahre. Man sollte die ersten 1-2 Wochen wirklich vorsichtig sein, wegen der Zeitumstellung. Wenn der Körper geschwächt ist durch z.B. Jetlag, durch Training, durch schlechten Schlaf, schlechte Ernährung oder was auch immer, dann ist er einfach anfälliger für Verletzungen(…)
TSS: Was kann man sich als Nicht-Kämpfer von einem Kämpfer abgucken?
PS: (…)Man kann von Kämpfern wirklich sehr, sehr viel lernen. Die meisten sind hochintelligent, aber man muss auch ein bisschen wahnsinnig sein. (…)MMA ist ein Sport wo nur die weltbesten von den Gagen leben können. Bis man es dahin schafft ist es eine lange Durststrecke. Man braucht Leidenschaft um das überhaupt durchzustehen. Das verbindet alle Kämpfer.
Was auch vielen Menschen im Alltag einfach fehlt. Ich treffe viele Leute, denen fehlt es einfach komplett an Leidenschaft. Die machen einen Job den sie hassen, kaufen sich Sachen, die sie nicht brauchen und hängen halt rum und sind unzufrieden mit ihrem Leben und können sich für nichts begeistern. Und ich denke, ein typischer Kämpfer ist das genaue Gegenteil. Das ist das, was sich man am meisten von einem Kämpfer oder allgemein guten Sportlern lernen kann: die Leidenschaft und die Liebe für die Sache, die sie machen.
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Bild: BnA zu Peter Sobotta’s körperlicher Entwicklung in den letzten Jahren in der UFC, der Champions League des MMA. Beide Fotos sind beim Weighin als Weltergewicht (bis 77kg) entstanden.