Fussball ist der populärste Sport der Welt und ist deutscher Nationalsport. Fussball ist ein Teamsportart auf einem grossen Feld, vielen Mitspielern und geringerem Körperkontakt. Interessanterweise ist jedoch trotz dieser Faktoren das Verletzungsrisiko höher als in den meisten anderen Sportarten. Die Größe der Kader der Profiteams ist aus diesem Grund ebenfalls in den letzten 30 Jahren stärker angestiegen als in jedem anderen Sport.
Dieses hohe Verletzungsrisiko sorgt auch dafür das viele Teams monatelang auf Leistungsträger verzichten müssen, Karrieren beendet werden und viele Talente, den Sprung zu den Profis nicht schaffen.
Was ist der Grund dafür?
Es gibt sicherlich mehrere Faktoren, die eine Rolle spielen, ausser mein Sicht ist der Hauptgrund jedoch, dass
Krafttraining im Fussball noch 40 Jahre zurück liegt…
Die Thesen:
– Die derzeitigen Trainingsmethoden im Profifußball sind veraltet. Und damit Geldverschwendung. Es werden z.B. immer noch Laktat-Tests durchgeführt. Laktat ist ein Nebenprodukt bei Maximal-Belastungen zwischen 20s und 70s. Ein Bereich in dem sich ein Fussballspieler bei einer durchschnittlichen Sprintdistanz von 17,3m nie befindet.
– Knie- und Leistenverletzungen lassen sich durch intelligentes Krafttraining effizient vermeiden. Aus mechanischer Sicht geht es bei Sportarten primär darum Kräfte effizient zu absorbieren und wieder abzugeben. Je mehr und schneller Kräfte absorbiert werden können, desto höher die Agilität, Sprungkraft und Sprintschnelligkeit – und desto geringer die Abnutzung und Verletzungsanfälligkeit. Muskulatur ist Motor und Bremssystem in einem. Ein Porsche Carrera GT ist mit einem 612PS Motor und der passenden Keramikverbundbremsanlage ausgestattet um die von ihm erwartete Fahr-Leistung zu bringen – und nicht mit 2PS und einer Klotzbremse wie bei einer Kutsche.
– Krafttraining steigert den Marktwert des Spielers. Studien aus der UK Premier League zeigen, dass das Gehalt einen Spielers und damit sein Marktwert direkt proportional zu seiner 0-5m Sprintzeit ist – je schneller die Zeit, desto höher der Marktwert. Es ist der berühmte Schritt schneller. Die 0-5m Sprintzeit steht direkt im Verhältnis mit der Maximalkraft des Spielers, insbesondere der hinteren Kette (Erector Spinae, Glutaeus, Beinbizeps, Waden). Das bedeutet, je höher die Kniebeugenleistung, desto schneller über 0-5m, desto höher der Marktwert.
Meiner Meinung nach wird das erste Team, das den Wert von intelligentem Krafttraining erkennt, den Sport über Jahre hinweg körperlich dominieren.
Worin liegen die Defizite des europäischen Fußballs?
Ich verfolge den europäischen Fußball seit meiner Kindheit, habe selbst bis zur B-Jugend gespielt und in den letzten 5 Jahren über ein Dutzend Profi-Fussballer aus 6 europäischen Profi-Ligen trainiert.. Dabei fiel mir die geringe körperliche Leistungsfähigkeit auf. Pointiert ausgedrückt: Fußballer sind schwach. Ihnen fehlt es an Kraft und an Muskelmasse. Ihr Körper ist nicht optimal auf die Belastungen des Spiels vorbereitet. Aber gerade das minimiert das Verletzungsrisiko – und außerdem verschafft es einen nicht zu unterschätzenden Vorteil im Zweikampf.Was bedeutet dies für das Training im Fußball?Anders als viele glauben, ist Fußball keine aerobe Sportart. Während eines 90-minütigen Spiels legt ein durchschnittlicher Fußballer zehn Kilometer mit einer durchschnittlichen Intensität von 80% der maximalen Herzfrequenz zurück. Dabei liegt der Energiebedarf im anaeroben und nicht im aeroben Bereich. Während Angriff und Verteidigung wird nur kurz gesprintet, anschließend regeneriert der Spieler durch Gehen oder lockeres Joggen. Ausdauer ist nicht der limitierende Faktor eines Fußballers, sondern die Fähigkeit Sprints über kurze Distanzen mit minimaler Ermüdung, zu wiederholen. Im Gegenteil übermäßiges Training in dieser Richtung limitiert die Regeneration und Leistungsfähigkeit des Spielers.
Wo liegt das Potential des europäischen Fußballs?
Der europäische Fußball steht dort, wo sich die NHL (Nordamerikanische Eishockey Profi-Liga) in den Siebzigern befand. Damals hatte Krafttraining einen geringen Stellenwert. Die Edmonton Oilers hatten als erstes Team den Wert des intelligenten Krafttrainings erkannt – und über Jahre hinweg alles gewonnen. Eine ähnliche Entwicklung erwarte ich im Fußball.
Welchen Nutzen bringt intelligentes Krafttraining einem Fußball-Team?
Die Hauptaufgabe von intelligentem Krafttraining ist es, die Verletzungsanfälligkeit zu senken. Der Kader eines Fußballteams verschlingt pro Jahr Millionen von Euro an Gehältern. Jeder verletzungsbedingte Ausfall eines Spielers ist eine unnötige Verschwendung von Finanzen. Warum 24 Ferraris kaufen, wenn im Schnitt 5 davon das ganze Jahr nur kaputt in der Garage stehen?
Wo liegen die körperlichen Defizite des Fußballspielers?
Die drei häufigsten Verletzungen im Fußball betreffen Adduktoren, Knie sowie Knöchel und beenden Karrieren. Außerdem kosten sie die Teams jedes Jahr unzählige Millionen Euro. Drei Punkte spielen bei all diesen Verletzungen eine Rolle: die Instabilität des Kniegelenks, ein zu schwacher Beinbizeps und mangelnde Flexibilität/Mobilität. Alle diese Ursachen lassen sich einfach durch intelligentes Krafttraining beheben.
Was kann man hier konkret verbessern?
Intelligentes Krafttraining ist die effizienteste Lösung um körperliche Leistungsfähigkeit zu maximieren und zu erhalten. Verletzungsbedingte Ausfälle lassen sich um mindestens 40% verringern und die Spieler werden generell leistungsfähiger. Dass sie dabei ihren Marktwert steigern, dürfte aus ihrer Sicht ein Anreiz sein.
In den letzten Jahren hat sich tatsächlich einiges geändert. Jedoch werden meist veraltete und ineffektive Methoden verwendet. Agilitätsleitern und Hütchendrills verbessern weder Speed noch Agilität; sie sind reine Zeit- und Geldverschwendung. Der durchschnittliche Fussball-Spieler hat die Statur eines 16-Jährigen. Nicht einmal den Kraft- und Athletiktrainern der Teams sieht man an, dass sie trainieren – es sind Physiotherapeuten, die sich als Trainer maskieren – es sind Veganer, die sich als Metzger ausgeben.
Progressives, strukturiertes Krafttraining ist der nächste Schritt, um die Spieler und den Fussball auf das nächste Level zu heben.
Wo liegt weiteres Potential?
Im Hormonhaushalt. Zum einen beeinträchtigt ein erhöhter Level am Stresshormon Cortisol die Regeneration und die Schlafqualität, es ist üblich das Spieler nach einem Spiel am Abend bis in die frühen Morgenstunden wach liegen – spezifische Supplements, Optimierung der Ernährung und des Lifestyles –wie z.B. jeden Tag mit einem Glas Wasser mit Himalajasalz und Limettensaft zu beginnen – können dieses Problem schnell beheben. Zum anderen haben Fußballerspieler einen auffällig niedrigen Spiegel an männlichem Geschlechtshormonen, Testosteron. Auch das lässt sich ebenfalls durch Lifestyle-Optimierung, Ernährung und Supplements schnell und nachhaltig verbessern lässt.Fussball entwickelt sich konstant weiter – nicht nur zuletzt durch Pep Guardiola. Progressives, strukturiertes Krafttraining ist der nächste Schritt, um die Spieler und den Fussball auf das nächste Level zu heben….